Gillersdorfer Wappen

Gillersdorf in der Verwaltungsgemeinschaft Großbreitenbach / Thür

Die Gemeinde Gillersdorf, am Südhang des 809 m hohen "Langen Berges" sowie am Rande des Thüringer Schiefergebirges und des "Thüringer Kräutergartens" gelegen, ist von der Anlage her ein typisches Straßendorf. Der Ort ist nach drei Richtungen hin (Osten, Westen, Süden) verkehrstechnisch offen. Die Hauptwohnstraße zieht sich von NW nach SO und kreuzt die Landstraße 2. Ordnung von Königsee nach Großbreitenbach (Hohe Tanne). Die Gemeinde liegt dem mächtigen Bergrücken des Langen Berges am nächsten, der mit dem darauf befindlichen Fürst-Karl-Günther-Denkmal (dem ehemals schönsten Aussichtspunkt des Thüringer Waldes) als interessante Sehenswürdigkeit aufwarten kann.

Das schmucke Straßendorf präsentiert sich mit gepflegten Grünanlagen im Straßenbild und einer sich fast durch den gesamten Ort erstreckenden Kastanienallee. Ein besonderer Schmuck in der Dorfmitte ist auch der freistehende Uhrturm, der Denkmalschutz genießt. Ebenfalls sehenswert ist die Kirche des Ortes, die erst vor einigen Jahren renoviert wurde.

Erstmalig urkundlich erwähnt wurde die Gemeinde im Jahre 1452. Es gibt aber Hinweise darauf, daß der Ort bereits geraume Zeit vorher existierte. Im Mittelalter beschäftigten sich die Einwohner mit der Herstellung von Mulden oder Gillen, später wurde Leineweberei betrieben. Im Verlauf der Geschichte spielte auch der Schieferabbau am Langen Berg eine besondere Rolle. So verdingten sich dort viele Bürger als Tagelöhner, andere wiederum arbeiteten in der Ziegelei der Ortsgrenze zu Willmersdorf. Auch nach dem Aufblühen der Industrie (besonders im benachbarten Großbreitenbach) hat sich der Ort insgesamt nicht wesentlich vergrößert. Während einigen die Herstellung von Holzspielwaren Arbeit und Brot gab, so fanden andere in den Porzellanfabriken, Glashütten und Schneidemühlen der näheren Umgebung Beschäftigung. Gillersdorf blieb in seiner Geschichte (wie andere umliegende Gemeinden auch) von den Nöten des Dreißigjährigen Krieges, des Siebenjährigen Krieges und der Befreiungskriege nicht unberührt. Besonders hart traf es die Gemeinde im Jahre 1825, als eine verheerende Feuersbrunst den Ort in Schutt und Asche legt.

Heute bietet Gillersdorf mit verschiedenen ortsansässigen Betrieben eine wirtschaftliche Perspektive mit einem Fahrzeugbau- und Reparaturbetrieb, je einem Betrieb der Metallbe- und verarbeitung, der Brandschutz- und Feuerlöschtechnik und der Plüschtierfertigung, mit einem Zweigbetrieb der Agrargesellschaft, einem Dentallabor sowie weiteren Gewerbetreibenden des Handwerkes. Gillersdorf hat aber auch (begünstigt durch seine gute Straßen- und Wegeanbindung) Perspektiven für den Fremdenverkehr. So kreuzen sich in der Ortslage die "Olitätenroute" um den "Thüringer Kräutergarten" und der über den Langen Berg führende Hauptwanderweg Gehren - Großbreitenbach und halten damit für die Gemeinde eine touristische Anbindung in alle Himmelsrichtungen parat.

Zur Landgemeinde gehören außerdem die Ortsteile: